Im allgemeinen kann man auf die Übertragung derselben Information in zwei Seitenbändern
verzichten, denn sie kostet vor allem Bandbreite. Es gibt nun zwei Möglichkeiten ein Seitenband zu
eliminieren:
Gerade die zweite Möglichkeit wird in Verbindung mit dem Quadraturmodulator oftmals angewendet.
Analytische Zeitsignale
Das Problem besteht eigentlich darin, daß reelle Zeitsignale in Verbindung mit Modulationsformel 12
immer zwei Seitenbänder erzeugen. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn man vor der Modulation
aus dem Basisbandsignal ein “komplexes” Signal
ableitet, welches analytisch
ist. Solche Signale haben die spezielle Eigenschaft, daß der Realteil
und Imaginärteil
durch die HILBERT-Transformation verbunden
sind.7
Das Entscheidende daran ist jedoch, daß für ein derartiges Signal die FOURIER-Transformierte
auf der negativen Frequenzachse vollständig verschwindet (vgl.
Abbildung 5).8
Denn Transformation des Imaginärteils liefert das typische Ergebnis für einen HILBERT-Transformator,
nämlich die (frequenzunabhängige) konstante
Phasenverschiebung von
gegenüber
:
Für gilt deshalb:
und unter Verwendung des Einheitssprunges :
Einsatz des Quadraturmodulators
Erzeugen wir jetzt ein analytisches wie gerade besprochen, dann gilt für dessen Realteil
und für den Imaginärteil
. Nach dieser “Vorverarbeitung” kann darauf
der Quadraturmodulator angewendet werden, wie das Blockbild 4 illustriert. Dabei stellt
eine Verzögerungsleitung dar, welche die Verarbeitungszeit im HILBERT-Transformator H
ausgleicht.
Die Größe wird mit dem komplexen Träger
moduliert
und der Realteil dieses Modulationsproduktes entsprechend Formel 10
übertragen.9
Wegen
entfällt das zweite Seitenband, was sich ausgehend
von
mit Hilfe von Formel 5 nachprüfen läßt.10
Abbildung 5 stellt das zugehörige Einseitenband-Spektrum dar.