Unter der Voraussetzung, daß zwei Seitenbänder übertragen werden, kann die Demodulation grundsätzlich in gleicher Art und Weise wie die Modulation erfolgen. Beim homodynen Empfänger (Direct Conversion Receiver, DCR) wird das Modulationsprodukt direkt in das Basisband verschoben, wobei in der Grundstruktur nach Abbildung 7 wieder der Quadratur(de)modulator zum Einsatz kommen kann.
Dabei wird das Empfangsspektrum durch Multiplikation mit dem Träger um
verschoben (Mischung, vgl. Formel 5) und danach der niederfrequente Anteil entsprechend
Abbildung 8 ausgefiltert.
Um dies auch mathematisch zu erfassen nehmen wir zunächst an, daß a) die Empfangsfrequenz
ganz genau der Sendefrequenz entspricht (Synchrondemodulation, kohärente Demodulation) und
b) keine Übertragungsstörungen vorliegen (
).
Analysiert man die I/Q-Signalpfade ausgehend von den Formeln 3 und 4, dann ergeben sich folgende Demodulationsprodukte vor dem jeweiligen Tiefpaßfilter:
Unter der eingangs erwähnten Voraussetzung kann man
und
mit Hilfe von Formel 5 ersetzen.
Vernachlässigt man die höherfrequenten Anteile, dann wird
weshalb (wegen und
) hinter dem jeweiligen Tiefpaßfilter für die I/Q-Signale
gilt:
Man kann (wegen der Orthogonalität der Signalkomponenten) also beide “Kanäle” unabhängig voneinander verwenden.
Für eine korrekte Demodulation in das Basisband müssen Sender und Empfänger (wie
schon erwähnt) exakt frequenzsynchron arbeiten, denn sonst würde
nicht auf Null-Lage, sondern geringfügig abweichend davon heruntergemischt
werden.12
Eine Verschiebung um
im Frequenzbereich (
sei die Frequenzabweichung
) hätte im
Zeitbereich eine Multiplikation mit
zur Folge, welche sich nach der Demodulation als
niederfrequente Schwebung zeigen würde.