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3.1 Definition

Restklassen sind Kongruenzen von Elementen (einer algebraischen Struktur) modulo eines fixen Elements m . Das Rechnen mit solchen Elementen wird als modulare oder Modulo-Arithmetik und m als das Modul bezeichnet. In diesem Sinne definiert man

r ≡ a mod m
(3.1)

als den Rest r , der bei der „Division“ a∕m entsteht und sagt: r ist kongruent a modulo m . Im Umkehrschluß sind die Restklassenelemente durch die Relation

a = qm + r,    0 ≤ r < m
(3.2)

bestimmt. Die Äquivalenzrelation r ≡ a mod m kann man z. B. im Ring der ganzen Zahlen ℤ  definieren, ist aber nicht auf diesen beschränkt. Im allgemeinen Fall a ∈ R schreibt man für die Restklasse

[r]m = {a|a ∈R, r ≡ a mod m},

d. h. die Restklasse [r]m  ist die Menge aller Elemente a∈ R , die bei der Division modulo m genau den Rest r ergeben. Ein Beispiel für a∈ ℤ  mit einem Modul von m = 4  soll das veranschaulichen.

pict

Üblicherweise bezeichnet man die Menge aller Restklassen mit

Rm = {[r0]m,[r1]m,...,[rn− 1]m},

also z. B. für die ganzen Zahlen a ∈ℤ  modulo m :

ℤ  =  ℤ∕mℤ = {[0] ,[1] ,...,[m− 1] }.
  m              m   m          m

Im Allgemeinen werden Verknüpfungsoperationen (Addition, Multiplikation usw.) zwischen zwei Restklassen dadurch definiert, daß man jeweils einen Vertreter aus den Restklassen auswählt und dann die Operation mit diesem Repräsentanten durchführt.