Um die Wahrscheinlichkeitsdichte eines Produkts von zwei Zufallsgrößen zu bestimmen, interpretieren wir dieses Produkt wieder als Funktion . Da wir auch hier nur eine Ergebnisgröße, nämlich , haben, müssen wir die Darstellung wieder “künstlich” erzeugen. Dazu benennen wird in um und definieren eine zweite Funktion .
Auch diesmal ermitteln wir zuerst die Umkehrfunktionen , beschränken uns aber auf die positiven Werte von und sowie positive Radikanden.
Den Absolutwert der zugehörigen Funktionaldeterminante
wenden wir wieder auf Gleichung 37 an.
Da die Zufallsgröße auch hier nicht von Interesse ist, müssen wir sie wieder “ausblenden”, d. h. aus der verbundenen Dichtefunktion die (eindimensionale) Randdichte von berechnen. Dabei benennen wir auch gleich wieder in um.
Die abschließende Substitution , d. h. und ergibt:
Für die Wahrscheinlichkeitsdichte des Produktes zweier (abhängiger) Zufallsgrößen gilt also:
Sind und stochastisch unabhängig, d. h. es gilt , so vereinfacht sich Formel 47 zu:
| (48) |
Den Erwartungswert von kann man nach der Formel 39 bestimmen. Dazu setzt man als Funktion und erhält für den allgemeinen Fall abhängiger Zufallsgrößen:
| (49) |
Sind und stochastisch unabhängig, d. h. es gibt die Zerlegung , dann kann man weiter vereinfachen
und erhält als Ergebnis:
Verschwindet der Erwartungswert des Produkts sogar überall (), dann werden die beiden Zufallsgrößen als orthogonal zueinander bezeichnet.
In einer ganz allgemeinen Darstellung führt das Einsetzen von Gleichung 47 in die Formel 10 der Varianz zu:
Eine weitere Vereinfachung scheint hier ohne genaue Kenntnis von nicht möglich — allerdings kann man für stochastisch unabhängige Zufallsgrößen mit Hilfe von Formel 48 (und der Substitution ) noch einen Schritt weiter gehen:
Nimmt man die Definition der Varianz nach Formel 11 hinzu, dann ist die folgende Darstellung gleichwertig:
Für mittelwertfreie Zufallsgrößen () geht es dann sogar noch etwas einfacher:
Ausgehend von Gleichung 12 kann der Effektivwert (bei stochastisch unabhängigen Zufallsgrößen) durch Einsetzen der Formeln 50 und 51 leicht ermittelt werden.
Das Ergebnis ist entsprechend wenig überraschend: