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1.1 Diskrete Zufallsgrößen

Bei den diskreten Zufallsgrößen geht man davon aus, daß es eine Zufallsgröße X gibt, die N verschiedene diskrete Werte xi  annehmen kann. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Wert xi  angenommen wird, soll pi = Pr(X = xi)  betragen. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß X irgendeinen der Werte xi  annimmt ist folgerichtig das sichere Ereignis.

N
∑ pi = 1
i=1

Der Erwartungswert E(X)  ergibt sich aus der Wichtung aller Werte xi  mit der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens.1

        N
E (X )=    pixi
       ∑i=1
(1)

Die Varianz Var(X)  ist der Erwartungswert der quadratischen Abweichung vom Erwartungswert. Sie ist dadurch ein gutes Maß für die Streuung der Zufallsgröße X um ihren Erwartungswert.2

                    2
Var(X )= E[X − E(X)]
(2)

Speziell für den Fall diskreter Zufallsgrößen hat sie die folgende Berechnungsvorschrift:

         N
Var(X)=  ∑ pi[xi− E (X )]2
        i=1
(3)

Für mittelwertfreie Zufallsgrößen, d. h. Zufallsgrößen für die E(X) = 0  gilt, ergibt sich

         N
Var(X)=  ∑ pix2i.
         i=1

Kann X nicht mehr nur diskrete, sondern unendlich viele verschiedene Werte x annehmen, dann kommt man zu kontinuierlichen Zufallsgrößen.3