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3.10 Imaginäre Argumente

Ausgehend von den grundlegenden Definitionsgleichungen des elliptischen Sinus’

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sowie den Beziehungen 18 und 19 zur imaginären Transformation des elliptischen Integrals F(φ;k)  kann man für ein imaginäres Argument u= jv schreiben:

                       [              ]
u= F (φ; k)= F(jξ ;k)= jF arctan(sinh ξ);k′ = jv.

Ausgehend von der Zusammenfassung

v= F[arctan(sinhξ);k′] = F(θ;k′),    θ = am (v;k′),    sn(v;k′) = sinθ

ist JACOBI’s imaginäre Transformation für den elliptischen Sinus nun auf direktem Wege zu gewinnen [Jac29, § 19].

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Interessant ist daran vor allem zu erkennen, daß sn(u;k)  zusätzlich zur reellen Periode 2ω = 4K (k)  auch eine imaginäre Periode von 2ω ′ = 2K (k′)  besitzt, d. h. es handelt sich um eine doppelt-periodische Funktion mit dem Periodenpaar (4K, 2K′)  .

Eine ähnliche Transformationsbeziehung kann man mit Hilfe der Verschiebungsrelation dn(v+ K +jK ′;k) = jk′sc(u;k)  angeben (siehe Tabelle 3).

sn(jv;k) = 1dn(v+ K ′+jK;k′)
         k

Offensichtlich hat sn(u;k)  imaginäre Pole u×υ  , die genau dort liegen wo       ′
cn(v;k)  verschwindet.15

u×υ = j(2υ + 1)K ′,    υ ∈ ℤ
(58)

Für cn  ist diese Transformation ausgehend von Gleichung 31 recht schnell abzuleiten.

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Gleichermaßen für die elliptische Delta-Amplitude dn(jv;k)  .

               ′
dn(jv;k) = dc(v;k ).
(60)

Beweis. Ausgehend von der Definitionsgleichung 32 für dn (v;k)  gilt:

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__

Abschließend noch (ohne Beweis) die anderen elliptischen Funktionen für imaginäre Argumente.

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Bemerkenswert ist, daß alle JACOBI’schen elliptischen Funktionen sowohl für imaginäre als auch reelle Argumente immer periodisch sind.16