Singularitäten, bei denen man von einem Pol der Ordnung spricht (ein- oder mehrfacher Pol), sind durch den endlichen Hauptteil
gekennzeichnet.24 Der Grund liegt in der Darstellungsmöglichkeit von durch und demzufolge mit . Die Funktion ist bei selbst analytisch, denn alle Pole sind entsprechend ihrer Vielfachheit aus “herausgezogen” und im Faktor enthalten. Deshalb kann um in eine Potenzreihe entwickelt werden.25
Die LAURENT-Reihe für erhält dadurch die Form:
d. h. der Hauptteil umfaßt nur eine endliche Zahl von Koeffizienten . Diese Eigenschaft ermöglicht die Berechnung des Residuums auf der Grundlage der folgenden Formel:
Die dahinter steckende Idee besteht darin, nach Gleichung 27 durch Multiplikation mit zu einer Polynomfunktion zu machen und dann den Koeffizienten durch -malige Ableitung zu extrahieren. Die Richtigkeit kann man einfach durch Einsetzen von nachweisen.
Differentiation der einzelnen Summanden, gefolgt von der Grenzwertbildung bestätigt Beziehung 28.
Beispiele von Funktionen mit Pol sind bei (Ordnung ) sowie für (Ordnung ).26
Speziell für einfache Pole () gilt: